· Forschung

Fachtagung des BRK in Ingolstadt bringt bereits zum sechsten Mal Experten zusammen

Die Geräuschkulisse ist leise, fast unmerklich summend - und doch verändert sich hier Entscheidendes: Auf dem Campus der Technischen Hochschule Ingolstadt treffen sich am vergangenen Wochenende rund 140 Expertinnen und Experten, um über eines der dynamischsten Werkzeuge im Bevölkerungsschutz zu diskutieren – Drohnen.

Bereits zum sechsten Mal veranstaltete die Stabsstelle Forschung der Landesgeschäftsstelle des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) die Fachtagung „Drohnen im Bevölkerungsschutz“. In Kooperation mit der Urban Air Mobility (UAM) Initiative der Stadt Ingolstadt sowie der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) wurde die Veranstaltung zu einem zentralen Treffpunkt für Fachleute aus Einsatzorganisationen, Industrie und Politik.

Im Fokus: Einsatzpotenziale und technologische Fortschritte

Die Tagung widmete sich den aktuellen Entwicklungen und Einsatzmöglichkeiten von Drohnen bei Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) – ob zu Lande, zu Wasser oder in der Luft. Nach einer pointierten Eröffnung durch Prof. Dr. Walter Hof, Vizepräsident der THI, BRK-Landesarzt Dr. Florian Meier und Tanja Herbst von der Stadt Ingolstadt bot das Programm eine Vielzahl hochkarätiger Fachvorträge. Moderiert wurde der Tag von Dr. Felix Böhringer von der Stabsstelle Forschung der BRK-Landesgeschäftsstelle.

Für besonderes Interesse sorgten Beiträge zu innovativen Forschungsvorhaben sowie neuen Technologien wie Unterwasser- oder Lastendrohnen. Diese Entwicklungen eröffnen neue Dimensionen für den Zivil- und Katastrophenschutz – etwa bei der Ortung vermisster Personen oder dem Transport medizinischer Güter.

Die Fachtagung bot nicht nur Input aus erster Hand, sondern auch Raum für Dialog und Diskussion. Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, sich organisationsübergreifend zu vernetzen, Herausforderungen zu benennen und Lösungsansätze zu teilen.

Abgerundet wurde die Fachtagung mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Effektiver Drohneneinsatz im Zivil- und Katastrophenschutz“, moderiert von Maximilian Schmidt (Stabsstelle Forschung der BRK-Landesgeschäftsstelle). Im Mittelpunkt standen Fragen der Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den verschiedenen Akteuren. Die Diskussion machte deutlich: Zwar existieren innerhalb der Organisationen fundierte Regelwerke – doch um dem Potenzial der Drohnentechnologie gerecht zu werden, braucht es künftig noch mehr Kooperation und gemeinsame strategische Entwicklung.

Fazit: Gemeinsam an der Zukunft arbeiten

Die Fachtagung zeigte erneut, wie viel Innovationskraft im Bereich Drohnentechnologie steckt – und wie wichtig der Austausch zwischen Forschung, Praxis und Politik ist. Für das BRK und seine Partner bleibt klar: Die Community steht vor wichtigen Aufgaben. Die Entwicklung effektiver, vernetzter Lösungen im Bevölkerungsschutz ist ein gemeinsames Ziel – und die Fachtagung in Ingolstadt ein bedeutender Schritt auf diesem Weg.