Krisenfestigkeit - beim Blutspendedienst des BRK kein leeres Versprechen. Das Zugunglück in Bad Aibling hat einmal mehr vor Augen geführt, wie wichtig es ist, auf derartige Szenarien gut vorbereitet zu sein. Durch die schwer verletzten Personen gab es einen ungeplanten Mehrbedarf an Blutpräparaten, der zwar durch den Bestand am Institut München nicht gedeckt werden konnte, jedoch problemlos durch den Konservenpuffer im Produktions- und Logistikzentrum Wiesentheid in Unterfranken aufgefangen wurde. Die Situation, um die Erstversorgung zu gewährleisten, war stabil, es gab es zu keinem Zeitpunkt Engpässe. In derartigen Situationen greifen feste Notfallpläne, definierte Abläufe zur Sicherung der Versorgung – jeder weiß, was zu tun ist. Ein Blutspendealghorithmus, der 6 Blutkonserven pro Verletztem vorsieht, schafft Planungssicherheit.
Früher ging es darum, immer mehr Blut zu generieren. Heute gilt es vielmehr, die Kliniken bedarfs- und blutgruppengerecht mit Blutpräparaten zu versorgen. Dr. Franz Weinauer, Ärztlicher BSD-GeschäftsführerFür die Zukunft gilt es, die Spendebereitschaft der Bevölkerung über das gesamte Jahr hinweg auf einem konstant hohen Niveau zu halten - auch in den Urlaubsmonaten, wo die Spendenbereitschaft traditionell geringer ist.
Entscheidend dabei ist, dass wir unseren mehr als 250.000 aktiven bayerischen Blutspendern und allen Menschen, die Blut spenden wollen, mit einer zeitgemäßen und gezielten Ansprache begegnen. Dr. Franz Weinauer, Ärztlicher BSD-GeschäftsführerKlassische Kanäle wie beispielsweise postalische Spenderanschreiben oder Print- und Rundfunkmedien werden hierbei ebenso berücksichtigt wie digitale Kommunikationsmaßnahmen, darunter Facebook, Twitter oder die Blutspender-App. Darüber hinaus setzt der Blutspendedienst des BRK bei der Versorgungsgewährleistung auf eine ausdifferenzierte Verteilungsstrategie.
Der gezielte Einsatz von Blutkonserven ist uns im Sinne der kranken und verletzten Patienten in Bayern das zentrale Anliegen. Dr. Franz Weinauer, Ärztlicher BSD-Geschäftsführer