Festivals, Volksfeste, Sportveranstaltungen und vieles mehr – das sind sie, die üblichen und geplanten Sanitätsdienste, die unsere Ehrenamtlichen das ganze Jahr über absichern.
In den Sommermonaten wird hier ein klares Hoch festgestellt. Kaum ein Tag vergeht, an dem irgendwo in Bayern, unsere Ehrenamtlichen nicht im Einsatz sind.
Besonders fordernd sind in dieser Zeit ungeplante Einsätze im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. „Beispielsweise, wenn es zu einem größeren Wohnhausbrand, oder aus jüngsten Ereignissen zu einem Waldbrand, kommt, dann schrillt der Alarm auf den Handys und Meldeempfängern der Ehrenamtlichen.“, so Landesbereitschaftsleiter Michael Raut. Hier werden Ehrenamtliche zum Einsatz gerufen, um die öffentlich-rechtliche Vorhaltung des Rettungsdienstes für Einsätze im regulären Einsatzgebiet freizuhalten.
„In den letzten Tagen waren aus den Bereitschaften, Wasser- und Bergwacht des Bayerischen Roten Kreuzes unter anderem beim Waldbrand im oberbayerischen Landkreis Rosenheim, über 70 Einsatzkräften im Einsatz.“, so Raut. Zu einem weiteren Waldbrand kam es im unterfränkischen Ebern, Lkr. Haßberge. Dieser forderte 40 Einsatzkräfte des BRK. In Freising kam es zu einem Großbrand, bei dem über 60 Einsatzkräfte die Versorgung der Feuerwehrmänner und -frauen übernahmen. Bedauerlicherweise kam es hier zu mehreren, aber einem besonders belastenden, medizinischen Zwischenfall, denn eine Einsatzkräfte der Feuerwehr musste durch Helfer des BRK an der Einsatzstelle wiederbelebt werden. „Solche Ereignisse sorgen auch bei erfahrenen Einsatzkräften für eine hohe psychische Belastung“, erklärt Raut, „daher stellen wir in solchen Fällen schon präventiv Teams der ‚Psychosozialen Notfallversorgung‘ bereit. Sie sind selbst Angehörige einer Hilfsorganisation oder der Feuerwehr – wissen also um was es geht und können sich in die Situation der Helfer bestens hineinversetzen.“.
„Im mittelfränkischen Landkreis Ansbach sind an diesem Wochenende über 400 Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes auf dem „Taubertal Festival“ im Einsatz und stellen die medizinische Versorgung jener Besucher sicher. Schon in weniger als einer Woche findet im selben Landkreis das Summerbreeze Festival mit über 40.000 Metal-Fans statt.“, so stv. Pressesprecher Sohrab Taheri-Sohi.
Vor weniger als zwei Wochen kam es in Augsburg zu einem Fliegerbombenfund. Aufgrund der notwendigen Evakuierungsmaßnahmen wurden hier 1200 Anwohner evakuiert, verpflegt und betreut. Rund 450 Einsatz- und Rettungskräfte waren hier beteiligt.
Im niederbayerischen Straubing findet das „Straubinger Gäubodenvolksfest“ statt. Hier werden mehr als 600 Ehrenamtliche an insgesamt elf Festtagen gefordert.
„Wir sind stolz auf unsere Ehrenamtlichen, deren Engagement und Einsatz. Wir kommen aber auch klar an unsere Grenzen, wenn es solche Hochphasen, wie in den letzten Wochen, gibt.“, stellt Landesbereitschaftsleiter Michael Raut fest.