In den frühen Morgenstunden kam es auf dem Raffineriegelände in Vohburg zu einer Detonation. Bedingt durch die Explosion entstand ein Großbrand auf dem Firmengelände.
Am Samstag, den 1. Sept. 2018, wurden rund 200 ehrenamtliche Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuz in den Einsatz gerufen. Um 5:14 Uhr wurden bereits die ersten Einsatzkräfte alarmiert. Schnell herrschte Einigkeit über das Ausmaß der Explosion, wonach umgehend, um 5:22 Uhr, ehrenamtliche Einheiten des Katastrophenschutzes hinzualarmiert wurden.
Insgesamt zehn Personen wurden bei dieser Explosion verletzt. Eine Person wurde durch die Nähe zum Explosionsursprung schwerverletzt, hier kam es unter anderem zu Schnittverletzungen und schweren Verbrennungen im Gesicht. Drei Personen wurden mittelschwer-, weitere fünf Personen leichtverletzt. Die verletzten Personen waren ausschließlich Mitarbeiter/-innen der Firma oder dort tätige externe Dienstleister.
Die zunächst 25 als vermisst gemeldeten Personen wurden im Laufe des Einsatzes ausfindig gemacht. Es werden keine weiteren Personen vermisst.
Von Seiten der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr (Feuerwehr, Hilfsorganisationen, THW) sind 500 Einsatzkräfte im Einsatz. Davon über 200 ehrenamtliche Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes. 2200 Bewohner/-innen mussten sicherheitshalber evakuiert werden. 140 Personen betreute das Bayerische Rote Kreuz in Turnhallen, die übrigen Evakuierten kamen anderweitig, beispielsweise bei Bekannten im Umland, unter. Bei Betreuungseinsätzen stellt das BRK den zu betreuenden Personen Getränke und kleinere Speisen, wie Suppen oder Eintöpfe, zur Verfügung. Insgesamt wurden bisher ca. 2000 warme und kalte Essensportionen ausgegeben.
++ Update - 1. September 2018, 16:55 Uhr ++
Die Lage vor Ort wird mittlerweile als stabil beschrieben. Das Feuer ist eingedämmt. Die Einheiten des Bayerischen Roten Kreuzes konnten bereits auf zwei Rettungswagen und eine Verpflegungseinheit reduziert werden. Es gilt demnach die restlichen Löscharbeiten der Feuerwehren medizinisch abzusichern und die Verpflegung sicherzustellen.
Seit der letzten Pressemitteilung verletzte sich eine weitere Person mittelschwer. Diese wurde zur Weiterbehandlung in eine Klinik transportiert. Somit erhöht sich die Zahl der Verletzten auf zehn.
Während der Evakuierungsmaßnahmen mussten 6 Bewohner/-innen aufgrund vorbestehender Gehbehinderungen durch das BRK in die Notunterkünfte transportiert und anschließend in die Wohnungen zurückgeführt werden.