Die Einsatzkräfte des BRK, der Feuerwehr, Polizei und des THW waren die ganze Nacht im Einsatz. Gegen 1:00 Uhr wurde der 42-jährige Vermisste und gegen 7:15 Uhr die siebenjährige Vermisste tot geborgen.
Die Unglücksursache ist nach wie vor unklar. „Den Einsatzkräften vor Ort gilt allerhöchste Anerkennung vor diesem physisch und auch psychisch sehr fordernden Einsatz“, so BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. „Unsere Leute haben nicht aufgegeben und unermesslichen Einsatz gezeigt.“ Trotz Starkregen und beißender Kälte wurden die Bergungsarbeiten nicht eingestellt: „Die Einsatzkräfte setzten sich als Ziel, so lange zu suchen, bis die Vermissten gefunden wurden.“
Unsere Einsatzkräfte sind vor Ort im Einsatz. Im Moment ist der weitere Verlauf des Einsatzes unklar. Wir werden Sie informieren, sobald das weitere Vorgehen festgelegt wurde.
Zum Verlauf des Einsatzes:
Um 10:08 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu einer „Explosion Wohnhaus“ alarmiert. Die ersteintreffenden Rettungsmittel, ein Notarzt, Rettungswagen und der sog. „Leitende Notarzt“ (LNA) erhöhten das Einsatzstichwort in kürzester Zeit nach Ankunft vor Ort, auf einen sog. „Massenanfall von Verletzten“. Die Einsatzkräfte verschafften sich in den ersten Minuten einen Überblick über die Lage, teilten den Einsatzort in drei Einsatzabschnitte ein und forderten weitere Kräfte nach. Durchschnittlich waren von allen Organisationen, Behörden und Institutionen rund 350 Einsatzkräfte im Einsatz.
Am Sonntagmittag wurde die vermeintlich 39-jährige Mutter mit schwersten Brandverletzungen aus den Trümmerteilen gerettet und mit einem Rettungshubschrauber in die Klinik verbracht. Eine Person wurde mittelschwer verletzt, eine weitere Person leicht verletzt ebenfalls auf der Straße vorgefunden. Beide wurden nach kurzer Behandlung vor Ort zur Weiterbehandlung einer Klinik zugeführt.
Heute Nacht gegen 1.00 Uhr wurde der vermisste 42-Jährige und heute Morgen um 7:15 Uhr die vermisste Siebenjährigetot geborgen.
Das Bayerische Rote Kreuz richtete eine Betreuungsstelle für Betroffene ein, hier wurden auch Brotzeiten und warme Mahlzeiten ausgegeben. Dadurch, dass die Nachbarn größtenteils am späten Vormittag ihre Wohnungen verlassen mussten und die umliegende Strom- und Gasversorgung eingestellt wurde, war eine Eigenverpflegung nicht mehr möglich – dieses Defizit wurde durch das Rote Kreuz mit über 400 Verpflegungsportionen ausgeglichen.
Bei der Suche nach Verschütteten kamen speziell ausgebildete „Trümmersuchhunde“ des Bayerischen Roten Kreuzes aus Miesbach, München und aus dem Allgäu zum Einsatz. Insgesamt waren mehr als 10 Hunde vor Ort.
Da der Einsatz sowohl für Betroffene, deren Angehörige und auch für die erfahrenen Einsatzkräfte äußerst belastend war, wurden sog. „Kriseninterventionsteams“ (insgesamt rund 20 Einsatzkräfte) des BRK an die Einsatzstelle angefordert.
Insgesamt waren fünf Hubschrauber im Einsatz, darunter vier Rettungshubschrauber.