Bei der am Wochenende stattfindenden Landesversammlung der Wasserwacht Bayern wurde der aus Grafing im Landkreis Ebersberg (Oberbayern) stammende Landtagsabgeordnete Thomas Huber erneut zum Landesvorsitzenden der Wasserwacht-Bayern gewählt.
Die Wahl fand unter strengster Einhaltung aller Corona-Richtlinien in München statt. Der Sozialpolitiker tritt damit seine zweite Amtszeit als Chef der größten Wasserrettungsorganisation Bayerns an, die mit über 130.000 Mitgliedern, davon gut 70.000 Aktiven die größte Gemeinschaft des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) ist.
In diesem Zusammenhang forderte er angesichts sinkender Inzidenzwerte mit Beginn der Badesaison ein Öffnen der kommunalen Freibäder, um diese den Familien, Schulen und Schwimmvereinen/-organisationen wieder für den Schwimmunterricht zur Verfügung zu stellen. „Wir fürchten einen Corona-Effekt, denn seit mehr als einem Jahr konnten keine regulären Schwimmkurse stattfinden und kein Kind lernte in dieser Zeit schwimmen“, so Thomas Huber und beschreibt die Lage: „Schon jetzt lernen nicht mehr alle Kinder sicher schwimmen. Ich habe große Sorge, dass sich diese Tendenz durch Corona weiter verstärkt“.
Bereits 2019 hat die Wasserwacht-Bayern die Aktion „Bayern schwimmt“ gestartet und damit einen Lösungsansatz gefunden und jährlich 4.000 Viert-Klässler zum Schwimmen gebracht, zusätzlich zu den 10.000 Kindern, die jedes Jahr bei der Wasserwacht schwimmen lernen. „Dazu benötigen wir aber auch die Schwimmmöglichkeiten und die haben wir bei geschlossenen Bädern aktuell nicht“, so Huber und fordert: „Sport an der frischen Luft und Schwimmen im Freien müssen wieder möglich sein“.
Aktuell ist laut der zwölften Infektionsschutzmaßnahmenverordung (12. BayIfSMV) in §11, Ziffer 5 die "Öffnung und der Betrieb von Badeanstalten, Hotelschwimmbädern, Thermen und Wellnesszentren sowie Saunen und Solarien sind untersagt".
Der wiedergewählte Wasserwachts-Chef Thomas Huber hat darüber hinaus für die kommenden vier Jahre schon einige Pläne, die er in einer digitalen Strategieklausur mit der neugewählten Landesleitung besprechen wird. Vor den Delegierten erklärte er: „Als größte Wasserrettungsorganisation Bayerns, werden wir weiterhin neue Standards setzen und Innovationen vorantreiben.“ Ein klares Profil als Wasserrettungsorganisation gehört dabei genauso dazu, wie das aktive Mitgestalten der weltumspannenden Rotkreuzbewegung. „Alle Bürgerinnen und Bürger im Freistaat können sich auf die Wasserwacht verlassen, an den Gewässern im Freistaat und auch bei der Bewältigung der Corona-Pandemie.“
„Ich freue mich, mit einem starken Team die Wasserwacht-Bayern für weitere vier Jahre mitgestalten und voranbringen zu dürfen. Ein herzlicher Dank gilt den Kameradinnen und Kameraden der bisherigen Landesleitung für ihr außerordentliches Engagement gerade in herausfordernden Zeiten“, so der 48-Jährige.
Ihm zur Seite stehen zukünftig mit Benjamin Taitsch (Niederbayern/Oberpfalz), Sebastian Schlereth (Unterfranken) und Saskia Fuhrmann (Ober-/Mittelfranken) drei erfahrene stellvertretende Vorsitzende. Die Technische Leitung der Wasserwacht-Bayern übernimmt die nächsten vier Jahre Marcus Röttel und Dr. Oliver Welter (beide Oberbayern) sowie Stefan Mendl (Ober-/Mittelfranken). Die Jugend der Wasserwacht vertreten Birgit Geier (Oberbayern) und Alexander Karger (Unterfranken).