Ilse Aigner, Schirmherrin von "Bayern schwimmt", hat am Montag, den 15. Juli 2019 um 08:15 Uhr den Startschuss für die Schulschwimmwoche gegeben. Im Hallenbad BATUSA in Holzkirchen findet stellvertretend für alle beteiligten Wasserwachtbezirke der erste Tag von "Bayern schwimmt" statt.
Von den in Holzkirchen über 200 angemeldeten Schülern der 4. Klasse haben die ersten 60 Kinder ab heute das Ziel, am Freitag dieser Woche das Bronzeabzeichen in den Händen zu halten. Anmeldungen treffen weiterhin ein. So planen einzelne Ortsgruppen, die den Ansturm nicht sofort bewältigen können, einen Teil der Schüler im Herbst zu trainieren. Die Wasserwacht-Bayern vermittelt jährlich 10.000 Kindern Schwimmen. In diesem Jahr hat sie durch weitere ehrenamtliche Aktionen diese Zahl fast verdoppeln können. Davon entfallen auf "Bayern schwimmt" über 3.000 Schwimmer in ganz Bayern.
Das Motto: Bayern schwimmt 2019: Sommer, Sonne, sicher schwimmen
Schwimmen zu können ist der beste Schutz vor dem Ertrinken. Das Abzeichen Bronze bescheinigt den Kindern "Schwimmfähigkeit", d.h., sie können sich damit mindestens 15 Minuten sicher über Wasser halten. Das Konzept sieht vor: Täglicher Unterricht von 1,5 Stunden pro Klasse — im Wechsel von Theorie und Praxis. Dazu zählen Baderegeln, Wasserrettung und zu 70 Prozent das Trainieren. Die Ortsgruppen können den Unterricht an die örtlichen Gegebenheiten anpassen.
Ilse Aigner, MdL, Präsidentin des Bayerischen Landtags, betont: "Schwimmen macht Spaß, ist gesund und lebensnotwendig!" und appelliert zugleich an die Eltern, gemeinsam mit den Kindern schwimmen zu gehen. Sie lobte das Engagement der Ehrenamtlichen des Roten Kreuzes, "die die Umsetzung der Schulschwimmwoche überhaupt möglich machen. Die Ausbilder und Betreuer der Wasserwacht leisten dies alles ehrenamtlich, in ihrer Freizeit!"
"Wir freuen uns sehr, innerhalb kürzester Zeit dieses Pilotprojekt auf den Weg gebracht zu haben. Die Wasserwacht bietet in Bayern regulär laufend Schwimmkurse in der Breitenausbildung an, jedes Jahr machen über 10.000 Kinder ihr Abzeichen bei uns. In diesem Jahr kommen nochmal über 3.300 durch das Pilotprojekt „Bayern schwimmt“ dazu sowie rund 3.600 Abzeichen, die beim gerade abgeschlossenen Schulschwimmwettbewerb für die Klassen 1 bis 9 gemacht wurden", so Ingo Roeske, stellvertretender Landesvorsitzender der Wasserwacht-Bayern, beim heutigen Pressegespräch in Holzkirchen.
Die Bürgermeister der teilnehmenden Kommunen sind den Ehrenamtlichen der Wasserwacht eine große organisatorische Hilfe. Sie stellen Schwimmbäder zur Verfügung oder unterstützen die Aktion finanziell. Einer von ihnen ist Johannes Schalwig, der Erste Bürgermeister von Markt Heroldsberg. Mit mindestens 100 Kindern geht es heute auch dort los. Für ihn ist das Projekt ein "Muss, denn Kinder müssen sicher schwimmen können". Ebenfalls 100 Kinder sind in Himmelkron am Start. Im Landkreis Augsburg nehmen heuer rund 800 Kinder der fünften Klassen an der schon 2018 erstmals von Landrat Martin Sailer initiierten Schulsportschwimmwoche teil. In einigen Orten wurde das Konzept etwas abgeändert, aber das Ziel, möglichst viele Schulkinder zum Bronzeabzeichen zu befähigen, blieb bestehen. Neunkirchen am Brand hat die Woche sogar auf Anfang Juli verlegt und mit viel Elan und engagierten Ehrenamtlichen gemeistert. "Wir hatten für jede Klasse zuerst zwei Termine, bei denen an verschiedenen Stationen Technik und Ausdauer verbessert sowie Rücken- und Transportschwimmen, Tieftauchen, Streckentauchen und der Startsprung geübt wurden. Gleichzeitig kümmerten sich die erfahrensten Ausbilder um die Nichtschwimmer", so Marianne Ascher-Mehl, Bezirksausbilderin aus Oberfranken, die die Schwimmwoche in Neunkirchen organisiert hatte. "Super kam die Idee der Abzeichen-Gutscheine bei den Kindern an", so Ascher-Mehl weiter. Kinder, die das bronzene Abzeichen nicht auf Anhieb geschafft haben, können damit die Abnahme des Abzeichens bei der Wasserwacht nachholen.