Der gestrige (19.08.2018) Einsatz sorgte auch bei erfahrenen Einsatzkräften für Stille und Betroffenheit: Friedensdorf International flog im Rahmen eines Hilfsfluges 88 schwer verletzte und erkrankte Kinder nach Deutschland ein.
Hier bekommen die Kinder die notwendige medizinische Versorgung. Schussverletzungen, multiple Knochenbrüche, diverse innere Verletzungen oder schlimmste Verbrennungen dritten Grades, die alle aufgrund falscher oder gar fehlender Behandlung nicht richtig verheilen konnten, sind nur ein kleiner Teil der Verletzungs- und Erkrankungsmuster dieser Kinder.
„Ich finde es einfach ganz schlimm mir vorzustellen, mein Kind, dem es nicht gut geht, um die halbe Welt schicken zu müssen damit es medizinische Hilfe bekommt oder überhaupt am Leben bleibt“, sagt Tina Martens (Ehrenamtliche Sanitäterin aus dem BRK Kreisverband Kulmbach) während des Einsatzes, „wir leben in so einem Wohlstand, dass wir uns sowas gar nicht vorstellen können.“
Im Einsatz waren 62 ehrenamtliche Einsatzkräfte mit 21 Krankentransport- und Rettungswagen. 15 Transporte wurden durch Fahrzeuge und Kräfte des Bayerischen Roten Kreuzes durchgeführt, weitere 8 Transporte übernahmen Kräfte des DRK Landesverband Nordrhein e.V. und Baden-Württemberg e.V.
Über 60 Kinder wurden mit Bussen der STOAG Stadtwerke Oberhausen in das Friedensdorf nach Oberhausen gebracht. Hier folgen verletzungs- und erkrankungsgerechte Rehabilitationsmaßnahmen, bis eine Behandlung in der Klinik erfolgen kann.