321.433 Menschen leben zwei Jahre nach der Dreifachkatastrophe in Japan in Not- oder Übergangshäusern. Am 11. März 2011 hat ein Erdbeben, ein Tsunami und ein darauf folgender Atomreaktorunfall fast 16.000 Menschen das Leben gekostet.
400.000 Menschen verloren ihr Zuhause. Dank Spenden, unter anderem aus Deutschland, wurden zum Beispiel Notunterkünfte errichtet und die Menschen mit dem Notwendigsten versorgt. Die Hilfe des Roten Kreuzes dauert bis heute noch an.
Über 30 Millionen Euro, die von Firmen und Privatpersonen gespendet wurden, konnte das DRK an das Japanische Rote Kreuz weitergeben. Geld, das selbst in einem reichen Land wie Japan, gebraucht wird: Notunterkünfte wurden errichtet und ausgestattet, Impfprogramme für die Bewohner organisiert und Schulmaterial bereitgestellt. "Der Wiederaufbau nach der massiven Zerstörung dauert immer noch an", sagt DRK-Präsident Rudolf Seiters.
Wenn 400.000 Menschen auf einen Schlag obdachlos werden, bedeutet das eine enorme Herausforderung für jede Gesellschaft. Egal ob reich oder arm. Vor allem wenn sie über lange Zeit betreut werden müssen. "Ich würde mir wünschen, dass mehr im Katastrophenschutz in Deutschland investiert wird", sagt Seiters. "Wir sind zwar kaum erdbebengefährdet, aber wir sind nicht immun gegen Katastrophen."
Derzeit stellt der Bund flächendeckend 61 so genannte "Medizinische Task Forces" (MTF), die auch für die Dekontamination Verletzter ausgerüstet sind. An der Aufstellung dieser Verbände ist das DRK mit etwa 3.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern beteiligt.