In Deutschland fehlen nach Erhebungen des Statistischen Bundesamts rund 220.000 Betreuungsplätze für Kleinkinder. Das Ziel der Bundesregierung, bis zum nächsten August ausreichend Betreuungsplätze für Kleinkinder anbieten zu können, wird sich demnach wohl nicht erfüllen.
Auch in Bayern fehlen freie Plätze, doch wird hier überdies um die Qualität in den Kitas noch heftig gerungen. "Mehr Qualität in den Kitas, jetzt", fordern Wohlfahrtsverbände und rund 54.000 Bürgerinnen und Bürger in einer Petition, die im Oktober von Mitgliedern der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (LAGFW) Landtagspräsidentin Barbara Stamm übergeben wurde. Die Verbände fordern eine Verbesserung im Gesetzentwurf des Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes (BayKiBiG), das erneut diese Woche im Bayerischen Landtag behandelt werden soll.
Bei Verbänden und Betreuungskräften herrscht Enttäuschung, weil die ursprünglich zusagte Finanzausstattung für die Kitas nun deutlich geringer ausfallen soll. Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk: "Von den 185 Millionen Euro, die der Freistaat künftig jährlich zusätzlich investieren will, fließen nur 33 Millionen Euro in die qualitative Weiterentwicklung von Kindertageseinrichtungen. Das wollen wir so nicht hinnehmen."
(Foto: Bildarchiv Bayerischer Landtag)
Die Petition überreichten Isabel Putzer (BRK), Pia Theresia Franke, Geschäftsführerin des Bayerischen Landesverbandes katholischer Kindertageeinrichtungen für Kinder, der Vorsitzende der LAGFW Dr. Thomas Beyer (AWO), Hendrik Lütke (Diakonisches Werk Bayern), Joachim Feichtl (AWO) und Ludwig Selzam (Evangelischer KITA-Verband Bayern).