· Pressemitteilung

Keine Pflegekammer für Bayern

BRK begrüßt Alternativvorschlag von Pflegeministerin Huml:

Das Bayerische Rote Kreuz begrüßt die Absicht der bayerischen Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml, für Bayern eine starke Interessenvertretung für Pflegekräfte in der Rechtsform einer Körperschaft des öffentlichen Rechts zu schaffen, ohne dabei auf das überholte Modell einer Kammer mit Pflichtmitgliedschaft und Zwangsbeiträgen für die Pflegekräfte zurückgreifen zu müssen. "Wir sehen hierfür das Modell eines "Bayerischen Pflegerings", das sich an der Struktur des Bayerischen Jugendrings orientiert, mit klaren Aufgaben und Verantwortlichkeiten", sagt BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk.

 

"Zur Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Alten- und Krankenpflege bedarf es einer gemeinsamen Anstrengung aller bayerischen Organisationen, die Pflegekräfte vertreten und beschäftigen", ergänzt Wolfgang Obermair, neuer stellvertretender Landesgeschäftsführer, zuständig für den Wohlfahrtsbereich im BRK und warnt davor, die Trägerverbände außen vor zu lassen.

 

"Wir lassen uns nicht aus der Verantwortung für unsere Mitarbeitenden und für die Qualität in der Pflege drängen", sagt Stärk. Ein Bayerischer Pflegering muss nach Auffassung des BRK die Registrierung aller Pflegekräfte in Bayern ebenso organisieren wie die Weiterbildung und die Qualitätssicherung in der Pflege. "Es kommt nun darauf an, im Rahmen einer Gründungsphase unter Beteiligung aller Akteure der Pflege den "Bayerischen Pflegering" richtig zu organisieren und ihm klare Aufgaben zuzuweisen.