Es ist Samstagnachmittag, die Mittelschule am Schloßberg in Regenstauf ist fest in der Hand von hochmotivierten "Superhelden". Das Bayerische Jugendrotkreuz (BJRK) veranstaltet seinen Landeswettbewerb und über 300 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 27 Jahren stellen ihr Können unter Beweis. Die Nase vorn hatten am Ende:
? in der Bambini-Altersgruppe für die Sechs- bis Neunjährigen die Gruppe "Wadenbeißer" (BRK-KV Fürstenfeldbruck),
? in der Stufe I (Zehn- bis Zwölfjährige) die "Schildrettungskröten" (BRK-KV Südfranken),
? in der Stufe II (13- bis 16-Jährige) die Gruppe "Rottenbauer" (BRK-KV Würzburg)
? und in der Stufe III die "Die grangn Frangn" (BRK-KV Fürth).
Man braucht keine Verkleidung, um ein Held zu sein!
"Superhelden wie Superman, Batman und Co. haben unglaubliche Fähigkeiten. Sie sind tapfer und haben übermenschliche Kräfte. Leider gibt es diese Superhelden nur im Kino, in Comics und im Fernsehen, oder? Wie sieht es denn im wirklichen Leben aus?" Diese Fragen hatten sich die Organisatoren im Vorfeld gestellt. "Wir haben beim Wettbewerb über 300 engagierte Alltagshelden mit fast übernatürlichen Fähigkeiten gesehen. Alle 40 Gruppen zeigten tolle Leistungen und waren mit Spaß und Herzblut bei der Sache", erzählt Dirk Irler, der als BJRK-Vorsitzender den Wettbewerb geleitet hatte.
An der Station Erste-Hilfe-Praxis mussten die Jugendrotkreuzler alle ihre Fähigkeiten einsetzen, denn ein tragischer Verkehrsunfall, bei dem ein Pkw-Fahrer ein Motorrad übersah, wurde nachgestellt: "Zwei mussten die Verletzungen täuschend echt schminken, vier mussten als Mimen die eigentliche Darstellung übernehmen, und weitere Gruppenmitglieder waren dann als Ersthelfer gefragt, Kopfplatzwunde, Schock und Armbruch heldenhaft zu versorgen", so Kirk Thieme, der als Leiter der Arbeitsgruppe für den Wettbewerbsteil verantwortlich ist.
In der Wettbewerbsstation "Wir & das Rote Kreuz" konnten die Teilnehmer das Rote Kreuz nicht nur erleben, sondern auch dessen Hilfeleistungen praktisch zeigen. Denn im Szenario wurde ein Flüchtlingslager samt Stromanschluss, Waschstation, Feldbetten und Hygieneartikeln eingerichtet. "Dabei waren handwerkliches Geschick, Logik, Kombination und ein gutes Auffassungsvermögen gefragt. Zudem ist es ein Thema, das Jugendrotkreuzler in ihrer täglichen Rotkreuz-Arbeit bewegt", betont Dirk Irler.
Die Wettbewerbsgruppen, die aus dem Gebiet des gesamten BRK-Landesverbandes nach Regenstauf gekommen waren, fanden an allen zehn Stationen kreative und engagierte Antworten auf die Fragen der Organisatoren. Denn im Jugendrotkreuz entfalten Kinder und Jugendliche, die Lust haben, sich für etwas Gutes einzusetzen, besondere Kräfte und setzen ihre Fähigkeiten im Alltag ein. Unter den Augen von Schiedsrichtern, Organisatoren, Notfalldarstellern und Helfern konnten die Teilnehmer ganz und gar in die Welt der Super- und Alltagshelden eintauchen und einen Tag der Begegnungen und Herausforderungen erleben. "Unsere Helden konnten helfen und sich vielfältig kümmern, Erste Hilfe leisten und musisch-kulturelle und soziale Herausforderungen kreativ und clever im Team meistern. Besonders beeindruckt hat uns das Gewinnerteam der Stufe I, das in diesem Jahr zum JRK-Bundeswettbewerb im Oktober nach Mecklenburg-Vorpommern fährt", berichtet Franz Mathe, einer der Organisatoren dieser Großveranstaltung vor Ort und Leiter der Jugendarbeit im BRK-Kreisverband Regensburg.
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