Zwei Gruppen mit insgesamt 23 BRK-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Ansbach, Bayreuth, Erlangen-Höchstadt, Neumarkt, Nürnberg-Stadt, Schweinfurt und Weiden haben Mitte Juli 2013 an zweitägigen Schulungen in den Kreisverbänden Erlangen-Höchstadt und Nürnberg-Stadt teilgenommen, um ihre interkulturellen Handlungskompetenzen zu erweitern. Die Teilnehmenden kamen aus der Behindertenarbeit, den Bereitschaften, dem Fahrdienst, der Freiwilligenarbeit, dem Hausnotruf, der Rechtlichen Betreuung, dem Rettungsdienst und der Pflege.
Dass Werte wie Respekt, Toleranz, Vertrauen und Wertschätzung in der täglichen Arbeit mit Menschen aus verschiedenen Kulturen einen hohen Stellenwert haben müssen, darin waren sich alle Teilnehmenden einig. Um Konfliktlösungen ganz praktisch zu erproben, wurden während der Schulungen Situationen aus dem Berufsalltag nachgestellt, so zum Beispiel Rettungsdiensteinsätze in einer Moschee oder bei schlecht Deutsch sprechenden Familien mit Migrationshintergrund. Hierbei waren die Erfahrungen von einer Rettungsassistentin mit türkischem Migrationshintergrund und einer Spätaussiedlerin, die seit mehreren Jahren im Kreisverband Erlangen-Höchstadt arbeiten, besonders hilfreich. Dabei konnten die Teilnehmenden erleben, wie es zu interkulturellen Konflikten kommt und unter Anleitung der Trainerin Lösungsstrategien entwickeln.
Der Teilnehmer Heinz Bischoff, Kreisgeschäftsführer des KV Ansbach, ist überzeugt davon, dass die Interkulturelle Öffnung (IKÖ) des BRK ein Prozess der Organisationsentwicklung ist und von den Führungskräften unterstützt und gefördert werden sollte, insbesondere im Hinblick auf die demografische Entwicklung in Deutschland. Auch Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk weist immer wieder auf die Bedeutung der IKÖ für das BRK und ihre Verankerung als ständiges strategisches Ziel im Arbeitsprogramm des BRK-Landesvorstandes und in den DRK-Präsidiumsbeschlüssen hin.
Die Schulungen, die über die GlücksSpirale gefördert werden, sind eine gute Möglichkeit, haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende zu qualifizieren. Die interkulturelle Trainerin Engeline Kramer hat bereits in einigen DRK-Landesverbänden Rotkreuzmitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschult und verstand es, die Teilnehmenden mit Humor, Engagement und Fachkompetenz für das Thema zu begeistern. Im Herbst werden weitere Trainings für BRK-Mitarbeitende durch die Abteilung Soziale Arbeit der BRK-Landesgeschäftsstelle organisiert.