Bad Kötzting. Mit der Unterschrift unter eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK) und der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) haben BRK-Präsident Theo Zellner und Hochschul-Vizepräsident Professor Horst Kunhardt heute in Bad Kötzting eine engere Zusammenarbeit beider Institutionen besiegelt.
Wie BRK-Präsident Theo Zellner heute in Bad Kötzting sagte, tragen beide Seiten der zunehmenden Professionalisierung im Rettungsdienst Rechnung. Die Anforderungen seien in den letzten Jahren stark gestiegen, das Fach- und Führungspersonal bedürfe zusätzlicher Qualifikationen. Auch wenn der Begriff der "Akademisierung" in Pflege und Rettungsdienst umstritten sei, führe letztlich kein Weg an einer deutlichen Steigerung des Anforderungsprofiles der Fach- und Führungskräfte vorbei. Als größter Durchführender des Rettungsdienstes in Bayern sehe sich das BRK in der Pflicht, hierbei Vorreiter und Taktgeber zu sein, wie man das schon bei vielen technischen Entwicklungen im Rettungsdienst sei. Als Beispiele nannte BRK-Präsident Theo Zellner den einheitlichen Bayern-RTW und das Projekt "Telematik im Rettungsdienst".
Uni-Vizepräsident Prof. Dr. Horst Kunhardt unterstrich die aus seiner Sicht dringend notwendige Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis und setzt hohe Erwartungen in die beiden geplanten Bachelor-Studiengänge "Pädagogik im Rettungswesen" und "Rettungsdienstmanagement". Denkbar und gewollt seien auch Zertifikatslehrgänge, Fachtagungen und Kongresse sowie die Einbindung von Praktikern des BRK in Forschung und Lehre.
Als Ort der Vertragsunterzeichnung wurde nicht ohne Grund die Stadt Bad Kötzting gewählt, wie Bürgermeister Markus Hofmann nicht ohne Stolz erwähnte: Bad Kötzting hat sich zu einem Gesundheitzentrum in Bayern entwickelt, als Mittelpunkt der sog. "PräventionsRegion" und als Standort zahlreicher Gesundheitsinitiativen wie z.B. dem IGM-Campus der TU München. BRK und THD wollen sich künftig ebenfalls in der Region engagieren, betonten alle Beteiligten.