Auch Wochen nach den großen Überschwemmungen in Bayern bereiten die Folgen des Hochwassers vielen Menschen weiterhin Probleme. Einige hat es besonders schwer getroffen, sie stehen nun vor dem Nichts: Schon jetzt steht fest, dass rund 155 Häuser im Landkreis Deggendorf abgerissen werden müssen.
Das geht an die Substanz. Auch wer im Juni evakuiert wurde und in der Zwischenzeit in Notunterkünften oder bei Verwandten untergekommen ist, ist mittlerweile zermürbt und angeschlagen.
BRK-Präsidentin Christa von Thurn und Taxis: "Wer selbst körperlich beim Aufräumen und bei den Renovierungsarbeiten aktiv war, ist nun inzwischen erschöpft und hat wegen der Überanstrengung mit körperlichen und bisweilen auch seelischen Folgen zu kämpfen. Viele wissen auch nach den Aufräumarbeiten nicht, wie es in Zukunft weitergeht." Besonders Ältere oder Menschen mit Behinderungen, auch Familien mit kleinen Kindern fühlen sich von der Situation überfordert. Eine richtige Auszeit oder ein Tapetenwechsel fernab von Wandtrocknern und Renovierungsarbeiten können in der Regel helfen.
Hier bietet das BRK Hochwasseropfern nun schnelle und aktive Hilfe. Wer möchte, kann langfristig fernab von Baulärm, Stress und Handwerkern neu unterkommen. Parallel dazu bietet das BRK unbürokratisch Möglichkeiten zur Erholung, zur Wiederherstellung physischer und psychischer Kräfte.
"Menschen mit geringem Einkommen und finanziellen Nöten haben es jetzt besonders schwer und brauchen in diesen Tagen unseren Beistand", sagt Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk.
Deshalb fordert die Präsidentin Betroffene der Hochwasser Katastrophe auf, sich an ihren regionalen Kreisverband zu wenden: "Wer möchte, kann zur Erholung und zur Wiederherstellung aller Kräfte in Bad Füssing im Bayerischen Thermenland oder in Bodenmais im Bayerischen Wald eine längerfristige Unterkunft finden oder dort in der Region Urlaub machen, mitsamt diversen Angebote zur Regeneration und Entspannung. Die Urlaubsaufenthalte schließen Unterkunft und Verpflegung mit ein. Auch die Anreise und Abreise kann vom BRK organisiert werden."
"Wir haben uns eine unbürokratische Soforthilfe für wohnungslose Opfer der Flutkatastrophe für die nächsten Wochen und Monate zum Ziel gesetzt", sagt die BRK-Präsidentin: "Wir wollen die Familien entlasten. Manchmal kann es helfen, wenn der Großvater, die Großmutter oder pflegebedürftige Angehörige, die sonst mit der Familie leben, in diesen schwierigen Tagen neutral unterkommen können und dort zugleich, wenn nötig eine individuelle Betreuung erfahren. Auch alleinstehende Senioren, Behinderte und jeder, der am bisherigen Wohnort abkömmlich ist, kann von unserem Angebot profitieren.
Alle langfristigen Unterkünfte und die Ferien zur Flutopferhilfe werden vom BRK in Kooperation mit Dr. Holiday-Reisen, einem Unternehmen der DERTOUR Gruppe, durchgeführt. "Diese Maßnahmen sind eine Non-Profit-Aktion. Wir rechnen nur die Selbstkosten ab und möchten somit auch zur Hilfe für die Flutopfer beitragen. Unsere Mitarbeiter zur Koordination und Beratung stehen kostenlos zur Verfügung", erklärt Claudia Maria Staedele, Vorstand der Dr. Holiday AG die Zusammenarbeit mit dem BRK.