Das Bayerische Rote Kreuz ist seit Beginn der Flüchtlingsströme im Einsatz. Flüchtlinge, die aus München weitergeleitet und mit Zügen in andere Städte gebracht werden, erhalten Schutz und Hilfe von Ehrenamtlichen des Roten Kreuzes aus München.
Einen Sonderzug mit rund 500 Menschen hat Thamar T.-B. bereits gestern von München nach Celle begleitet. Jetzt ist sie schon wieder im Zug und auf dem Weg von München nach Dortmund. "Da bleibt einem das Herz stehen, wenn ich von den Schicksalen der Menschen höre. Wir haben gestern einen jungen Syrer getroffen, der war zu Fuß aus der Türkei bis nach Wien gelaufen. Auf dem Weg ist er in Bulgarien wegen fehlender Papiere aufgegriffen worden und musste zwei Tage ins Gefängnis."
Auch M. S. ist bewegt von den Menschen auf der Flucht ins sichere Deutschland. Auch sie hat sich freiwillig gemeldet und will unbedingt helfen. Im Hauptberuf Krankenschwester hat sie ihre drei freien Tage nicht zum Ausspannen verwendet, sondern ist für die Menschen in den Sonderzügen da. Auf dem Weg zum Bahnhof hat sie schnell noch zwei Teddybären von ihren erwachsenen Kindern mit eingepackt. "Die Kinder gehen mir so sehr ans Herz." Begleitet wird sie von ihrer 20jährigen Tochter Elisabeth, auch sie ist seit vielen Jahren beim Roten Kreuz.
Gut sind die Erfahrungen der BRKler mit den Behörden. Die Bundesbahn spendiert Freifahrtscheine für die Rückfahrten der Helfer. Auch die Polizei erweist sich als Freund und Helfer und hat einen der Sanitäter ins Auto gepackt und persönlich an den Bahnhof in Eisenhüttenstadt zum Nachtzug nach München gebracht.
Das Bayerische Rote Kreuz unterstützt die Notunterkunft in den Messehallen in München Riem im Schichtdienst mit Fachkräften. Darüber hinaus sind rund 700 Helfer im Freistaat Bayern im Einsatz.
Zentrale Aufgabe ist die Betreuung der Flüchtlinge, deren Ausstattung mit Kleidung und die Versorgung bei medizinischen Problemen. Darüber hinaus ist das BRK bei der Einrichtung und der Ausstattung von Notunterkünften im Einsatz.