300 Teilnehmer aus fünf Nationen, 1.000 Beteiligte: Von 12. bis 14. September findet in Österreich im Bundesland Steiermark eine Großübung statt. Ein großes Erdbeben mit mehr als 1.000 Toten und 300 Menschen, die noch unter Trümmern liegen, fordert die Einsatzkräfte.
Da eine solche Lage mit lokalen Kräften nicht gestemmt werden kann, wird der EU-Katastrophenschutz-Mechanismus aktiviert. 28 Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes unterstützen.
Erdrutsch, Zugunglück, und brennende Kraftfahrzeuge
Geübt werden Szenarien an rund 30 Plätzen im Raum Eisenerz: in entgleisten Eisenbahnwaggons, zerstörten Häusern, Höhlen oder Tunnels, in denen Fahrzeuge in Brand geraten sind. Es ist die größte Übung, die es in Österreich bislang gab.
Das Bayerische Rote Kreuz unterstützt mit 28 Einsatzkräften aus ganz Bayern. Auch ein allradbetriebenes Spezialfahrzeug vom Deutsche Roten Kreuz zum Abtransport von Verletzten im schwierigen Gelände kommt zum Einsatz.
Die Koordinierung und Alarmierung von internationalen Einheiten übernimmt die Einsatzzentrale in Brüssel. Neben Einheiten aus Deutschland, nehmen Bergungsspezialisten aus Ungarn, Höhlenretter aus Slowenien und etliche Katastrophenschutzeinheiten aus Österreich teil.
IRONORE2019 ist die Feuertaufe für eine neue Spezialeinheit des BRK. Diese Einheit ist darauf spezialisiert, sich über mindestens 48 Stunden selbst zu versorgen, Verletzte zu behandeln und zu transportieren, sowie Lageerkundung aus der Luft mit einer unbemannten Drohne durchzuführen. Eine weitere Einheit aus Bayern kommt zum Einsatz: Diese ist spezialisiert auf Reinigungsverfahren von Verletzten und Betroffenen, die mit giftigen Stoffen in Kontakt gekommen sind.
Der Übungsname „IRONORE2019“ ergibt sich aus dem Übungsort, dem Erzbergbau Eisenerz. Die Übung wird durch die Europäische Kommission finanziert.