Nach den Überschwemmungen in Bosnien Herzegowina und in Serbien leistet das Bayerische Rote Kreuz (BRK) Nothilfe für die betroffenen Menschen. Rund 1,3 Millionen Menschen haben durch die Wassermassen ihr Zuhause verloren und stehen vor dem Nichts. Das Rote Kreuz aus München startet nun einen Hilfszug mit Spenden nach Bosnien.
Die Hilfsbereitschaft ist groß. Aus ganz München und aus vielen Orten aus Oberbayern und sogar aus Innsbruck brachten viele Bosnier Spenden. Diese Hilfe soll nun den Menschen in der kleinen Stadt Orasje helfen die nächsten Tage zu überstehen. Die Save fließt durch die Orasje, sie ist auch heute, viele Tage nach den größten Regenfällen seit 120 Jahren, zu zwei Dritteln überflutet. Der Ort ist völlig zerstört, es fehlt an allem, es gibt keine Infrastruktur und die Menschen dort sind verzweifelt und warten auf Hilfe.
Hilfe kommt nun vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK). Peter Klapper vom BRK-Kreisverband München, ehrenamtlicher Leiter des Arbeitskreises "Hilfe für Münchner in Not" hat Spenden gesammelt und mit den Verantwortlichem vom Roten Kreuz in Sarajewo gesprochen, die dringend um die in München gesammelten Hilfsgüter und um schnelle Unterstützung gebeten hatten. Nun bringt er mit anderen Freiwilligen rund 37 Tonnen Spenden im Wert von 38.000 Euro in fünf Lastfahrzeugen in das Überschwemmungsgebiet. Paul Polyfka, Vorsitzender des Kreisverbandes München: "Die Menschen leiden schwer an den Folgen der gewaltigen Überflutungen, viele haben ihr Hab und Gut verloren. Über eine Millionen Menschen insgesamt sind in Bosnien-Herzegowina und in Serbien von den Zerstörungen betroffen. Das ganze Ausmaß der Überschwemmungen ist auch heute noch nicht absehbar." Die Fracht der Münchner enthält Gebrauchsartikel für den Alltag, darunter Hygieneartikel, Decken, Matratzen und Nahrungsmittel. Auch an Baumaterialien hat man gedacht, mit im Gepäck sind Spitzhacken, Schaufeln, Wandfarbe und Putz.
Günther Geiger, Leiter Kompetenz Zentrums für Internationale Arbeit des BRK: "Diese Sachspenden wurden von unserer Schwestergesellschaft aus Bosnien angefordert. Nichtsdestoweniger müssen wir die weitere Hilfe planen. Für weitere Hilfsaktionen werden jetzt dringend Geldspenden benötigt. Hilfsgüter können somit direkt in der Region beschafft werden. Damit stabilisieren wir dort zugleich deren wirtschaftliche Situation."
Zur Lage: Zwar sinken die Pegelstände, aber es gibt noch keine Entwarnung. Seit Beginn der Überschwemmungen helfen Mitarbeiter und Freiwillige der Rotkreuz-Organisationen in den überfluteten Gebieten insbesondere bei der Evakuierung und bei der Erstversorgung der Betroffenen mit Hilfsgütern. Der Fokus richtet sich nun auf die Beseitigung der Schlammmassen. Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften unterstützt die Hilfeleistungen durch ihre Delegationen in Sarajevo und Budapest.
Das Deutsche Rote Kreuz bittet um Spenden:
Spendenkonto: 41 41 41,
Bank für Sozialwirtschaft, BLZ: 370 205 00,
Stichwort: Hochwasser Balkan.