Aus noch ungeklärter Ursache kam es am Morgen des 05. Februar 2021, gegen 06:02 Uhr, zu einer Verpuffung in der BRK-Rettungswache Memmingen.
Dabei wurden eine Reinigungskraft schwerverletzt, drei Mitarbeitende des Rettungsdienstes mittel- und ein weiterer Mitarbeitender leichtverletzt. Den Notruf setzten unverletzte Mitarbeitende der Rettungswache ab, die sich zum Zeitpunkt der Explosion in einem Rettungswagen befanden und den Routine-Check vor Dienstbeginn durchführten.
Da zudem unklar ist, inwieweit eine Explosionsgefahr für umliegende Gebäude besteht, wurden fünf Personen vorsorglich durch die Feuerwehr evakuiert und in einer Betreuungsunterkunft untergebracht. Die Polizei geht aktuell von einer defekten Gasleitung aus, nach einem möglichen Leck wird aktuell gesucht. Die Räumlichkeiten der Rettungswache sind bis auf Weiteres nicht benutzbar.
Der zuständige Kreisgeschäftsführer Wilhelm Lehner: „Das war ein großer Schreck am Morgen. Jetzt steht an aller erster Stelle, dass die verletzten Kolleginnen und Kollegen im Krankenhaus behandelt werden und vollständig genesen. Bei der Explosionswucht können wir von Glück sprechen, dass es keine Toten gibt. Wir werden die Kolleginnen und Kollegen umfassend begleiten und unterstützen, auch in der Verarbeitung dieses dramatischen Erlebnisses.“
Die Alarmierung des Rettungsdienstes und der Feuerwehr erfolgte um 06:04 Uhr durch die Integrierte Leitstelle Donau-Iller. Die Leitstelle wurde um zusätzliches Personal verstärkt. Der entstandene Ausfall an Rettungsmitteln wird dankenswerterweise von anderen Hilfsorganisationen und Rettungswachen überbrückt.