Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) appelliert an die Bundesregierung, sich bei der Europäischen Union für eine humanere Flüchtlingspolitik einzusetzen. "Für Asylsuchende muss es eine legale und sichere Möglichkeit geben, nach Europa einzureisen und hier Schutz zu suchen. Solange dies nicht gewährleistet ist, sind weitere schreckliche Flüchtlingsdramen wie jetzt vor Lampedusa mit zahlreichen Todesopfern zu befürchten", sagte DRK-Vizepräsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg.
Deutschland müsse auch bereit sein, zusätzliche Flüchtlinge aufzunehmen, sagte Frau von Schenck. Im Sinne einer gemeinsamen europäischen Asylpolitik müssten allerdings die Flüchtlinge gerecht auf die einzelnen EU-Mitgliedstaaten verteilt werden.
"Europa darf nicht tatenlos zusehen, wie Hilfe suchende Menschen vor unseren Küsten ertrinken. Jährlich sterben Tausende von Flüchtlingen aus Afrika und Asien bei dem Versuch, die europäischen Grenzen über das Mittelmeer zu erreichen und in der Europäischen Union Schutz oder ein besseres Leben zu finden", sagte Frau von Schenck.
Auch die Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes Christa Prinzessin von Thurn und Taxis und BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk unterstützen die Forderungen der DRK-Vizepräsidentin nachhaltig. Die BRK-Präsidentin: "Aufgrund unserer Rotkreuz-Grundsätze ist es der Auftrag des Roten Kreuzes sich für die Schwächsten einzusetzen." Leonhard Stärk:" Flüchtlinge, die Schutz suchen, gehen uns alle an". Stärk weiter:" Besondere Hilfe und Unterstützung brauchen die oftmals traumatisierten Flüchtlingskinder."
Das DRK setzt sich seit Jahren gemeinsam mit anderen europäischen Rotkreuz-Gesellschaften für eine humanere EU-Flüchtlingspolitik ein. Das DRK leistet in Deutschland Hilfe bei der Beratung und Integration von Flüchtlingen. Gleichzeitig ist das Deutsche Rote Kreuz in mehr als 50 Ländern der Erde aktiv, um die Lebenssituation der Menschen in der Dritten Welt zu verbessern.