· Pressemitteilung

Erste Bilanz der BRK-Hilfe für Flutopfer - Ein Jahr danach noch immer im Einsatz

Ein Jahr nach der Hochwasserflut 2013 in Bayern sind die Schäden längst nicht behoben. In den betroffenen Regionen läuft der Wiederaufbau. Das BRK hilft dort, wo Betroffene keine Unterstützung finden. "Für uns ist die Flut noch lange nicht vorbei. Unsere Mitarbeiter sind vor Ort, um den Betroffenen zur Seite zu stehen", erklärt BRK-Präsident Theo Zellner.

 

Erst wenn der Schaden begutachtet und geklärt ist, ob Geldgeber, wie staatliche Stellen und Versicherungen die Regulierung übernehmen, können Spenden vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) ausgezahlt werden. "Nach den Erfahrungen vergangener Flutkatastrophen, wie der aus dem Jahr 2002, wird sich die Abwicklung der Unterstützung und Hilfen durch das BRK noch lange hinziehen", erklärt Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk  zum Jahrestag der Flutkatastrophe im Juni 2013.

 

Das Bayerische Rote Kreuz zieht zum größten und längsten Hilfseinsatz seiner Geschichte eine positive Bilanz: "Wir haben in der Landesgeschäftsstelle und in den Bezirksverbänden Führungs- und Lagezentren aufgebaut. Unsere Mitarbeiter waren im Vorfeld hierzu  intensiv geschult. Die Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen und den anderen Hilfsorganisationen, aber auch innerhalb des BRK, wurde dadurch deutlich verbessert. Den Opfern des Hochwassers konnte somit schon in den ersten Tagen schnell und effektiv geholfen werden."  

 

Künftig will sich das BRK noch besser auf die freien Helfer einstellen, die spontan in den Tagen der Überschwemmungen an den Brennpunkten mit halfen. "Ohne diese Helfer, die keiner Hilfsorganisation angehörten, wäre die Situation sicher noch viel schlimmer gewesen. Im BRK wurde dazu auf der Grundlage einer ersten Analyse Lehrmaterial zur Qualifikation der Katastrophenstäbe erstellt

  

 

Zahlen und Fakten zur Fluthilfe 2013:

 

Die Soforthilfe des BRK- vom ersten Tag an im Einsatz

 

Die Bilder von jenen Tagen im Juni im letzten Jahr sind sofort wieder präsent, wenn man an die Flutkatastrophe in einigen Regionen Bayerns denkt. Von der ersten Stunde an war das BRK in den betroffenen Orten im Einsatz. Zeitweilig waren bis zu 1.000 Helfer von den Sanitätsbereitschaften, der Wasserwacht, der Bergwacht, sowie der Wohlfahrts- und Sozialarbeit vor Ort. Alle Helfer, vom Rettungsdienst, der Wasserwacht, der Bergwacht, den Bereitschaften und vielen anderen Fachdiensten bildeten das einzigartige Hilfeleistungssystem des Bayerischen Roten Kreuzes.  

 

Alle Hilfsaktionen in den vom Hochwasser betroffenen Orten wurden durch das Führungs- und Lagezentrum der BRK-Landesge-schäftsstelle koordiniert. Bereits in den letzten Maitagen wurden die Katastrophenschützer aktiv, als in Würzburg das Zeltlager der Besucher des Afrika-Festivals überschwemmt wurde und geräumt werden musste. Am 2. Juni 2013 wurde dann in 21 Landkreisen im Freistaat Bayern der Katastrophenfall erklärt. Zahlreiche Flüsse waren zu diesem Zeitpunkt über die Ufer getreten. Das Führungs- und Lagezentrum war daraufhin bis zum 23. Juni 2014 Tag und Nacht besetzt.

 

Zahlen und Fakten des Katastropheneinsatzes des BRK in der Soforthilfe-Phase:

 

-       3.400 von der Flut Betroffene wurden durch den BRK-Sanitätsdienst versorgt.

-       1.800 Personen mussten durch BRK-Einsatzkräfte evakuiert werden.

-       72.000 Flutopfer und Helfer wurden mit Mahlzeiten versorgt.

-       550 Suchanfragen und Personenauskünfte wurden vom BRK bearbeitet.

-       21.000 Anrufe gingen bei den BRK-Hotlines ein.

-       500 Unterkünfte wurden vom BRK bereitgestellt.

-       1.110 Betreuungsplätze wurden vom BRK bereitgestellt.

-       750 Einsätze der Wasserwacht mit Booten. 

-       84 Einsätze der Wasserwacht mit Fahrzeugen.

-       19 Einsätze der Wasserwacht mit Hubschrauber.

-       30 Einsätze der Bergwacht mit geländegängigen Fahrzeugen.

-       1 Einsatz der Bergwacht mit Hubschrauber.

-       188 Einsätze der Psychosozialen Notfallnachsorge.

 

Insgesamt waren 5.100 Rotkreuzhelfer an den Einsatztagen vor Ort, 2.400 Kräfte stellten andere Hilfsorganisationen.

 

Außerdem hat das BRK die Bereitstellung umfangreicher Sachspenden verschiedener Unternehmen und privater Spender an Betroffene und Helfer in den Katastrophengebieten koordiniert.  

 

Nach den Fluten - Die Rehabilitationsphase

 

Die von dem Hochwasser betroffenen Kreisverbände erhielten Mittel zur Soforthilfe. Es wurden u.a. Gebäudetrockner, Werkzeugpakete organisiert und Erholungsurlaube angeboten.

 

Zahlen und Fakten:

 

-       1.000 familienentlastende Maßnahmen, wie Urlaube wurden organisiert.

-       Sofortbeihilfen wurden über die Kreisverbände ausgezahlt.