Insgesamt wurden 1.427 Einsätze für den Rettungshubschrauber in 2021 gemeldet. Das sind 244 mehr, als noch im Vorjahr. Zudem kam die neue Rettungswinde in 155 Fällen erfolgreich zum Einsatz. Mit ihr können beispielsweise Verunfallte aus alpinem und unwegsamem Gelände sicher und schnell gerettet werden.
„Das zweite Pandemiejahr brachte auch für die Luftrettung neue Herausforderungen mit sich. Es war deutlich spürbar, dass die Menschen ihre Freizeit vermehrt in den Bergen verbrachten“, so BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. „Gleichzeitig konnte dank der neuen Rettungswinde die Menschenrettung schneller und flexibler werden.“
Die Einsatzsteigerung ist daher im Wesentlichen auf ein verändertes Freizeitverhalten zurückzuführen. „Die Menschen hatten pandemiebedingt weniger Freizeitmöglichkeiten – daher zog es viele in die Berge und in die Natur, oft leider unvorbereitet und unzureichend ausgestattet“, so Robert Portenkirchner, Leiter des Luftrettungszentrums. Zu Beginn der Pandemie war noch ein deutlicher Abwärtstrend festzustellen: Von 2019 auf 2020 sank die Zahl der Einsätze um 6 %.
Aufgrund der stark gestiegenen Anzahl an Ausflüglern und deren oft mangelnder Vorbereitung, Kondition bzw. Kenntnis kam es dabei häufiger zu gefährlichen oder sogar lebensbedrohlichen Situationen. Dabei wurde oft der Einsatz der Luftretterinnen und Luftretter notwendig. Hinzu kommt, dass Notarztstandorte teilweise unbesetzt sind und der Rettungshubschrauber häufig einspringen muss.
Die Regelbesatzung des „Christoph 14“ besteht aus drei Crewmitgliedern. Dem Piloten der Bundespolizei Fliegerstaffel Oberschleißheim, dem Notfallsanitäter / Windenoperator (TC-HEMS / HHO) von der BRK-Landesgeschäftsstelle und einem Notarzt der Notarztgemeinschaft Traunstein. Die Maschine wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zur Verfügung gestellt wird.