· Pressemitteilung

BRK warnt vor Zeltstädten für die Flüchtlingsunterbringung

Das Bayerische Rote Kreuz wendet sich entschieden gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in Zeltstädten zu Abschreckungszwecken. "Dies ist keine humanitäre Lösung des Asylproblemes und eines wohlhabenden und gut organisierten Bundeslandes wie Bayern nicht würdig", sagt BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer. Bei der Konzentration von Asylbewerbern in grenznahen Sammelunterkünften, zu der das BRK nicht Stellung nimmt, warnt das BRK jedoch davor, humanitäre Standards bei der Unterbringung nicht zu beachten. "Wir fordern die strikte Beachtung rechtsstaatlicher Grundsätze auch für diese Menschen, die offenkundig keine Aussicht auf ein Bleiberecht haben", sagt die ehemalige Vorsitzende des Sozialausschusses im Bayerischen Landtag, Brigitte Meyer.

   

Das Bayerische Rote Kreuz bereitet sich auf die Übernahme weiterer Aufgaben in der Asylbetreuung vor, sagt BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk in Kulmbach am Rande einer landesweiten Geschäftsführerkonferenz. "Wir wollen uns künftig nicht nur stärker in die Asylsozialberatung einbringen, sondern auch bei der Errichtung und dem Betrieb von menschenwürdigen Unterkünften und der Integration von Flüchtlingen mitwirken", sagt Stärk. In mehreren Landkreisen und kreisfreien Städten sei das BRK als Teil der nationalen Hilfsgesellschaft des Deutschen Roten Kreuzes um zusätzliche Leistungen gebeten worden, die weit über das Aufbauen von Feldbetten und Notunterkünften hinausgehen. "Die Betreuung von Flüchtlingen ist weltweit eine unserer humanitären Kernaufgaben, deshalb können und werden wir uns auch in Bayern dieser Aufgabe stellen und mit allen uns zur Verfügung stehenden hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräften Hilfestellung leisten", so BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer, "auch mit unkonventionellen Konzepten".