Der Deutsche Wetterdienst sagt weiter steigende hochsommerliche Temperaturen an. Steigen die Temperaturen kann es zu erheblichen Gesundheitsschäden kommen. BRK-Landesarzt und DRK Bundesarzt Prof. Dr. Peter Sefrin empfiehlt: "Bei Hitze unbedingt mehr trinken. Die tägliche Trinkmenge von rund zwei Litern sollte um einen Liter erhöht werden." Bei Hitze verschärft sich das Problem, denn es wird mehr Flüssigkeit durch Schwitzen ausgeschieden.
Erste Hinweise für einen Hitzenotfall können Muskelkrämpfe besonders in den Beinen oder ein plötzlicher Kreislaufkollaps sein. Hier helfen gekühlte, elektrolythaltige Getränke - wie Apfelsaftschorle. Durch Öffnen überflüssiger oder beengender Kleidung kann ein Wärmestau verhindert werden. Für zusätzliche Kühlung sorgen kalte Umschläge und das Zufächeln von Luft. Wenn sich der Zustand des Hitzeopfers durch die Erste-Hilfe-Maßnahmen nicht bessert, sollte man den Rettungsdienst (Tel. 112) rufen.
Das Hoch Amelie der vergangenen Wochen brachte richtig heiße Sommertage. Bei 30 bis 40 Grad waren die Freibäder, Flüsse und Seen allerorts überfüllt und während viele Autofahrer im Urlaubsstau vor Hitze glühten, hatte der Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes alle Hände voll zu tun.
"Die Hitze machte sich mit all ihren Problemseiten in einigen Regionen sehr stark bemerkbar", erklärt Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. "Wir hatten viele Einsätze, die auf die Hitze zurückzuführen sind, darunter Kollaps, Sonnenstich oder allgemeine Erschöpfung. Allein im Einsatzbereich der Integrierten Leitstelle Schweinfurt hatten wir 57 hitzebedingte Einsätze am ersten Juliwochenende. Auch die vom BRK betriebenen Leitstellen Bayreuth, Hochfranken, Mittelfranken Süd sowie die Leitstelle Oberland hatten bedingt durch die Hitze mehr Alarmierungen, insgesamt ca. 150 Einsätze, die in einem engen Zusammenhang mit den hohen Temperaturen stehen."
Auch die Zahlen der Badeunfälle sind gestiegen. In sieben Fällen ereigneten sich am ersten Juli-wochenende tödliche Badeunfälle in Oberbayern, der Oberpfalz, in Ober- und Mittelfranken. Immer noch sterben zu viele Menschen den Ertrinkungstod. Dies zeigt, wie wichtig es ist, schwimmen zu lernen und zu wissen, wie man Ertrinkenden hilft. Beides kann man bei der Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes lernen. An den 1.200 Rettungsstationen an Flüssen, Seen und Schwimmbädern sorgen die BRK Rettungsschwimmer für die Sicherheit der Badegäste.