Die bayerische Staatsregierung hat in ihrer heutigen Kabinettssitzung die Errichtung eines „Pandemiezentrallagers“ beschlossen. Dieser Beschluss bestätigt Forderung des BRK vom April 2020 nach mehr Investition in den Katastrophen- und Bevölkerungsschutz. Hier hatte BRK-Präsident Zellner unter anderem die Errichtung von dezentralen Materialvorhaltungen gefordert. „Das ist ein wichtiger Schritt, um sich in globalen Krisen- und Katastrophensituationen unabhängig zu machen und sich von Marktabhängigkeiten zu befreien“, so BRK-Präsident Theo Zellner. „Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass herkömmliche Beschaffungswege schnell der Krise zum Opfer fallen.“
„Die Expertise, die das Rote Kreuz im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz hat, sollte in diesen Planungen bedacht und einbezogen werden. Das BRK steht dem Freistaat Bayern gerne zur Seite und bringt praxisnahe Erfahrungswerte in die Entwicklung und Errichtung eines Materiallagers ein“, so Zellner.
Das BRK hat für die bayerischen Hilfsorganisationen zu Hochzeiten der Corona-Pandemie durch eigene Beschaffungsanstrengungen rund 27 Mio. Euro für die Beschaffung von Schutzausrüstung aufgewendet. Um die Refinanzierung dieser Beschaffungen zu erlangen steht das BRK in Gesprächen mit dem Freistaat Bayern und den bayerischen Krankenkrassen.