· Pressemitteilung

BRK-Experte im Taifun-Einsatz

BRK-Präsidentin Christa Prinzessin von Thurn und Taxis ruft die Bevölkerung zu Spenden auf.

Der Logistik-Experte und ausgebildete Bauingenieur des Bayerischen Roten Kreuzes, Alexander Leupolz (51 Jahre) aus Augsburg, ist heute als Mitglied eines Helfer-Teams des DRK in das Katastrophengebiet auf den Philippinen aufgebrochen. Seine Aufgabe ist es, vor Ort die Voraussetzungen zu schaffen für einen möglichen Einsatz des mobilen DRK-Krankenhauses und weiterer medizinischer Notversorgungseinrichtungen. Leupolz ist ein erfahrener Krisenmanager - er war bereits bei dem Erdbeben 2005 und 2006 in Pakistan, bei dem Tsunami 2005 auf den Malediven und bei dem Erdbeben in Haiti 2010 im Einsatz.

 

Das Rote Kreuz sichert damit eine breit angelegte und vor allem eine nachhaltige Hilfe für die vom Taifun schrecklich betroffene Bevölkerung in den Küstenregionen der Philippinen.

 

"Die Bilder von den Philippinen zeigen verheerende Zerstörungen und menschliche Tragödien in einem dramatischen Ausmaß. Den Menschen fehlt es am Nötigsten. Sie sind dringend auf Hilfe angewiesen", sagt BRK-Präsidentin Christa Prinzessin von Thurn und Taxis.

 

Ein erster Hilfsflug von DRK und THW ist aus Mitteln des Auswärtigen Amts finanziert und auf dem Weg in die Krisenregion gebracht worden. Die zugeladenen Hilfsgüter des DRK im Wert von 283.000 Euro konnten mit Spendengeldern der deutschen Bevölkerung beschafft werden. Die Boeing 747 fliegt direkt in die am schwersten betroffene Region nach Cebu und wird Donnerstag 10:30 Uhr lokaler Zeit dort erwartet.

 

In den kommenden Tagen wird das DRK mit einem weiteren Hilfsflug alle benötigten Gegenstände, die für den Aufbau eines Koordinationszentrums in dem Katastrophengebiet erforderlich sind, entsenden. So können die vor Ort tätigen Freiwilligen des Roten Kreuzes bestmöglich unterstützt werden. Zudem werden weitere Hilfsgüter wie Küchensets, Moskitonetze und Materialien für Notunterkünfte aus einem Logistiklager in Kuala Lumpur in die Katastrophenregion geschafft.

 

In einem weiteren Schritt wird das DRK die medizinische Notversorgung der Opfer von "Haiyan" sowohl mit Material als auch mit medizinischem Personal unterstützen. Die Gesamtsumme dieser vom DRK auf den Weg gebrachten Hilfsleistungen beläuft sich auf rund drei Millionen Euro, davon stammt eine halbe Million Euro aus dem Auswärtigen Amt.

 

In diesem Zusammenhang ruft die scheidende Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Christa Prinzessin von Thurn und Taxis, die Bevölkerung zu Geldspenden auf - von Sachspenden bittet das Rote Kreuz Abstand zu nehmen. "Der Taifun hat unfassbare Zerstörungen angerichtet, unsere Leute vor Ort berichten über grausame Details - wir können das Ausmaß noch gar nicht richtig ermessen", sagte die BRK-Präsidentin und ergänzt, dass es jetzt auf die solidarische Hilfe auch gerade der Bundesbürger ankomme, um den Menschen vor Ort zu helfen.

 

Das Bayerische Rote Kreuz steht mit einer großen Zahl von Spezialisten bereit, die für Auslandshilfe-Einsätze dieser Art sowohl fachlich als auch psychologisch ausgebildet sind. Die besondere Fachkompetenz des BRK liegt in der Trinkwasseraufbereitung, in der Hygienesicherung und im Aufbau und dem Betrieb von Basisgesundheitsstationen für die Bevölkerung. Zur Bündelung seiner Auslandshilfe-Aktivitäten unterhält das BRK ein Kompetenzzentrum "Auslandshilfe" im BRK-Kreisverband Augsburg-Land unter der Leitung von Günther Geiger. "Wir sind bei Katastrophen in dieser großen Entfernung gewiss nicht die ersten, die vor Ort zupacken können, dazu stehen unsere Kollegen vom Philippinischen Roten Kreuz und die Kräfte in den unmittelbaren Nachbarstaaten bereit. Unsere Hilfe ist auf dauerhafte Wirkung, auf Nachhaltigkeit angelegt", sagt Günther Geiger.

 

Spendenkonto: 41 41 41 - Stichwort: Wirbelsturm

Bank für Sozialwirtschaft

BLZ: 370 205 00