Auf der großen Messe für Rettung und Mobilität „RETTmobil“ in Fulda bewies das BRK erneut seine Innovationsführerschaft für den Rettungsdienst: So wird am Stand der Firma medDV das Ergebnis einer Entwicklungskooperation vorgestellt, mit der zukünftig die elektronisch erfassten Daten der Einsätze in Realzeit ausgewertet werden können. Bislang dauerte das meist mehrere Wochen und Monate.
Diese sogenannte „Nida-Analyse“ – noch ist das ein Arbeitstitel – hat das Ziel, die Patientenversorgung immer an den tatsächlichen Bedarf in der jeweiligen Region anzupassen. Ebenso wird es möglich sein, damit medizinische Versorgungsforschung vorzunehmen. Selbstverständlich werden dabei alle personal- und datenschutzrechtlichen Belange berücksichtigt.
Umweltfreundliche Fahrzeuge im Krankentransport
Mit der Firma Ambulanz Mobile GmbH vereinbarte das BRK ein hybridbetriebenes Krankentransportfahrzeug zu testen, das auf dem Bayern-KTW basiert. Seit mehr als anderthalb Jahren entwickelt Ambulanz Mobile einen Elektroantrieb für den Betrieb auf Klinikgeländen – in enger Kooperation mit der Universität Magdeburg und dem BRK. Das Fahrzeug soll sowohl mit Strom als auch mit konventionellem Sprit fahren und wird in den kommenden Monaten entwickelt und dann in Stadt und Land getestet werden.
Weitere Schwerpunkte auf der Messe waren für das Bayerische Rote Kreuz elektrisch betriebene Tragen, Tragetische und Tragestühle und andere Bewegungskonzepte. Die Zukunft geht eindeutig in diese Richtung, aber vor einer flächendeckenden Einführung müssen etliche Punkte genau durchdacht werden. Denn Schnittstellen wie zum Beispiel die Luftrettung, ein Inkubatortransport oder DIN-Tragen aus dem Katastrophenschutz haben ihre ganz speziellen Anforderungen in Verbindung mit der neuen Technik.
Für unsere Mitarbeiter soll es bald eine neue Hose für die persönliche Schutzausrüstung mit neuen Stofftechniken (z.B. Stretch und Membranen) und Schnitten geben. Das Ziel ist es, die Schutzklasse II zu erreichen und damit den persönlichen Schutz für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhöhen und die Trageeigenschaften zu verbessern. Ebenso ist es unser Ziel, die Haltbarkeit der Hose zu erhöhen. Die entsprechende „Arbeitsgruppe PSA“ wird in Kürze erneut einberufen werden, um diese Hose zu entwickeln, schon im Herbst fanden dazu Beratungen statt. Wenn alle Tests und Zertifizierungen erfolgreich abgeschlossen sind, soll diese neue sichere und bequeme Hose Ende 2019 ausgeliefert werden.