Als erste Schritte in die richtige Richtung begrüßt das Bayerische Rote Kreuz (BRK) die heutigen Beschlüsse des bayerischen Kabinetts zur Lösung der drängenden Probleme um die Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen in Bayern.
"Die angekündigten 3.100 zusätzlichen Erstaufnahme-Plätze kommen spät, das ist aber das Mindestmaß, was jetzt geschaffen werden muss", sagt BRK-Präsident Theo Zellner heute in München in einer ersten Reaktion, das müsse nun aber sehr schnell geschehen, denn das BRK fordert, dass spätestens Ende September alle Zelte in Bayern abgebaut sein müssen. Vor allem müssen konkrete Orte und Zeitpunkte für die Maßnahmen genannt werden, weil sich jeden Tag neue menschliche Dramen abspielen.
Wenn die Hilfsorganisationen hier weiter anpacken sollen, was das BRK ausdrücklich anbietet, müssen laut BRK-Präsident Theo Zellner die Arbeitsbedingungen für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer abgesichert sei.
BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer, die derzeit auch für alle Wohlfahrtsverbände in Bayern spricht, fordert zudem eine deutliche Aufstockung der staatlichen Mittel für die Asylsozialberatung. Es genüge nicht, die Menschen angemessen und sicher unterzubringen, sie müssen jetzt auch betreut und begleitet werden. Die von Sozialministerin Emilia Müller angekündigte Aufstockung um gut
1 Mio Euro für 2015 und 2016 reiche hier bei weitem nicht aus. Sorge bereitet den Wohlfahrtsverbänden, wo sie die dafür erforderlichen Mitarbeiter her bekommen.
Das BRK begrüßt letztlich, dass sich Ministerpräsident Horst Seehofer nun persönlich dieser schwierigen Thematik annimmt und hofft auf konkrete Ergebnisse bei dem für den 16.9. angekündigten Runden Tisch.