Am 1. Mai 2021 ertönt um Punkt 11:00 Uhr der ‘Paukenschlag gegen die Einsamkeit‘, der rund 20 Minuten lang quer durch Bayern zu hören sein wird – von Hof bis Oberammergau und von Goldbach bis Grafenau.
Über 100 freie Berufsmusiker*innen spielen zeitgleich an diesem Feiertag ein buntes Potpourri vor rund 60 Senioreneinrichtungen von der AWO Oberbayern, dem SeniorenWohnen des BRK und dem MünchenStift sowie kirchlichen und privaten Häusern. Der große Auftakt findet vor dem Münchner Mathildenstift statt, nur wenige Meter vom Sendlinger Tor entfernt. Ins Leben gerufen hat die Aktion die Josef und Luise Kraft-Stiftung.
„Die für unsere Stiftung wichtigste Antriebsfeder ist es, älteren Menschen zum Maifeiertag eine musikalische Freude zu bereiten. Sie haben seit über einem Jahr nur sehr eingeschränkt die Möglichkeit, das Leben, das ihnen verbleibt, zu genießen. Gleichzeitig haben wir auch an die vielen Berufsmusiker*innen gedacht, die seit Monaten nicht mehr arbeiten können und ihr Publikum vermissen. Grund genug, um den ‘Tag der Arbeit‘ für unsere Aktion auszuwählen. Dieser Paukenschlag gegen die Einsamkeit geht also in zwei Richtungen“, freut sich Dr. Harald Mosler, Vorstand der Josef und Luise Kraft-Stiftung.
„Wir freuen uns auf eine weitere Gelegenheit, unsere Bewohner aus ihrer corona-bedingten Einsamkeit zu holen, weil sie durch die Besuchsbeschränkungen in den letzten Monaten wenig soziale Kontakte und kaum kulturelle Unterhaltung genießen konnten“, so Christian Pietig von der Sozialservice-Gesellschaft des BRK GmbH.
Auch Cornelia Emili, Vorstandsvorsitzende der AWO Oberbayern, ist glücklich über die Aktion: „Der Paukenschlag ist eine tolle Idee, um auf den großen Beitrag hinzuweisen, den Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen in den Seniorenzentren während der Pandemie leisten.“
Siegfried Benker von der MünchenStift GmbH ist hellauf begeistert: „Unsere Einrichtungen mussten alle nicht lange überlegen, um bei diesem ‘Paukenschlag gegen die Einsamkeit‘ mitzumachen.“ Einig sind sich alle Akteur*innen in der Hoffnung, dass dieser Paukenschlag auch tatsächlich gehört wird – in der Politik und in der Gesellschaft.
„Keine gemeinsamen Proben, keine Konzerte, kein Publikum... wir Musiker*innen sehnen die Zeit herbei, wenn wir mit unseren Instrumenten endlich wieder Räume und Plätze mit Leben füllen können“, sagt Ernst Hutter, Sprecher für die Musiker*innen und Leiter der Egerländer Musikanten, der gemeinsam mit seinem Sohn Martin beim Auftakt vor dem Mathildenstift auftritt.
„Alle, die an diesem Tag auftreten, sind Feuer und Flamme. Vor allem freuen sie sich darauf, bei ihrem Auftritt für einen Moment mal die Pandemie vergessen zu können und allen Zuhörer*innen unvergessliche Momente zu schenken“, so Mark Mast, Chefdirigent der Bayerischen Philharmonie.
Tatkräftig unterstützt wird die Aktion von der Musikagentin Anja Lukaseder-Karl und Andreas Gafke von Buffet Crampon Deutschland, einem der weltweit größten Instrumentenhersteller. Dank ihrer hervorragenden Kontakte zur bayerischen Musikszene konnten in kürzester Zeit alle Standorte sogar mit mehreren Musiker*innen besetzt werden. Als Initiatorin übernimmt die Josef und Luise Kraft-Stiftung auch die Gage für die Künstler*innen.
Wichtiger Hinweis: Die Auftaktveranstaltung vor dem Mathildenstift ist keine öffentliche Veranstaltung. Alle 60 Konzerte finden im Freien auf dem Gelände der jeweiligen Einrichtung und im Rahmen der gültigen Infektionsschutzverordnung statt.