In etlichen Rettungsdienstbereichen kommt es zu Beginn der Sommerferien zu einem extremen Zuwachs an Baustellen. Hierbei mussten in Einzelfällen zusätzliche Rettungswagen vom Zweckverband für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung in Dienst gestellt werden, damit Hilfsfristen eingehalten werden können. Die Zusammenarbeit mit den Bauämtern in vielen Regionen und Kommunen ist ausbaufähig. Hierbei wäre oftmals das Intervenieren des BRK notwendig, da durch Baustellen beispielsweise Durchgangsstraßen zu Einrichtungen, Altenheime, Schulen oder Arztpraxen komplett unzugänglich wurden. In einem Fall äußerte ein Stadtbaumeister gegenüber dem Roten Kreuz: „Der Rettungsdienst soll sich nicht so anstellen, dann müssen sie halt mal zu Fuß gehen.“ Besonders fordernd seien die dauerhaften Baustellen auf den Bundesautobahnen 3, 7 und 71. Hier wurden von Hilfsorganisationen und Feuerwehren in betroffenen Bereichen bereits separate Einsatzkonzepte entwickelt. In Einzelfällen werden bei Einsätzen im Autobahnbereich ehrenamtliche Motorradstaffeln alarmiert, um das therapiefreie Intervall bis Eintreffen des Rettungswagens zu überbrücken. Aufgrund der Wendigkeit und Flexiblität der Motorräder können Staus schnell umfahren werden. Eine interne Umfrage des BRK vom 16.08.2019 ergab folgendes Ergebnis:
Kein Problem | RD oft / unmittelbar betroffen | |
10 | 59 | |
| RD meidet bestimmte Strecken proaktiv, da Durchkommen unmöglich | Bessere Planung von Baustellen und Absprache mit RD dringend notwendig |
27 | 34 | |
Teilgenommen haben 72 von 73 Kreisverbände. |