Durch ein intensives Netzwerk innerhalb des BRK und der Hilfsorganisationen können Personalausfälle (bspw. aufgrund von behördlicher Quarantäne-Maßnahmen) kurzfristig und pragmatisch abgefangen werden.
"Der Markt an Hygieneschutzartikel ist in Deutschland und Europa wie leergefegt", so der Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes, Theo Zellner. "Wir können nur helfen, wenn wir geschützt sind."
Seit zwei Wochen befasst sich der Krisenstab der Hilfsorganisationen mit der Materialknappheit, Marktmechanismen sind ausgesetzt und Preise teilweise um das Zwanzigfache höher. Anfang dieser Woche konnten erste Materialzuläufe verzeichnet werden - weitere Großlieferungen werden erwartet.
"Wir sind vorsichtig optimistisch", so Zellner. Tatsächlich wurden seitens der Händler einige Bestellungen storniert, da wohl höhere Preise geboten wurden.
Das Bayerische Rote Kreuz hat weitreichende Maßnahmen beschlossen:
- Veranstaltungen, Sitzungen und Termine sind auf das Mindeste zu beschränken. Schulungen, die unmittelbar zur Aufrechterhaltung der Dienst- und Einsatzfähigkeit der Mitarbeitenden beitragen, sind davon unberührt.
- Mitarbeitende, die die Arbeitsstätte aufgrund von Schul- oder KiTa-Schließungen nicht aufsuchen können, können auf entsprechende Betreuungsmöglichkeiten für Kinder zählen. Ist die Betreuung nicht sichergestellt, können Mitarbeitende auf ein kulantes Verhalten der Vorgesetzten zählen.
- Blutspendetermine finden weiterhin statt. Aufgrund der geringen Haltbarkeit von Blutpräparaten, ist ein kontinuierliches Engagement essenziell. Die aktuell geltenden Zulassungsbestimmungen für die Blutspende gewährleisten weiterhin einen hohen Schutz für Blutspender und Empfänger.
- Mitarbeitende, deren Tätigkeiten auch fernab vom Arbeitsplatz möglich sind, wurden in das „Home Office“ geschickt.
- Alle Fahrzeuge des Katastrophenschutzes wurden um Artikel des Infektionsschutzes ergänzt.
- Besuche in Senioren- oder Pflegeheime und Behinderteneinrichtungen werden auf das Mindeste und dringend Notwendige beschränkt.