Der Weltrotkreuztag am 8. Mai erinnert an den Geburtstag von Henry Dunant, Schweizer Geschäftsmann, Philanthrop und Friedensnobelpreisträger, im Jahr 1828. Laut BRK-Präsident Theo Zellner ist die Bereitschaft jedes Einzelnen für ehrenamtliches Engagement auch heute, 151 Jahre nach der Gründung des Roten Kreuzes, noch immer gefragt. Das Rote Kreuz begreife sich mit seinen Gesellschaften in 189 Ländern als die weltweit größte Bürgerbewegung für ein soziales Miteinander. "Wer sich engagiert, fördert den Zusammenhalt in der Gesellschaft, gibt Hilfsbedürftigen Hoffnung und tut sich dabei selber etwas Gutes", betont Zellner.
"Nur durch viele Ehrenamtliche, die sich bei uns engagieren, kann das Bayerische Rote Kreuz seine Dienste verlässlich anbieten!" Präsident Zellner sieht in der Vielzahl der von den freiwilligen HelferInnen eingebrachten Arbeit die Basis für die tagtägliche, erfolgreiche Arbeit des BRK.
Zum Weltrotkreuztag ruft Zellner die Politik dazu auf, die Rahmenbedingungen für freiwilliges und ehrenamtliches Engagement zu verbessern. Er fordert zum Beispiel eine steuerliche Anerkennung für den freiwilligen Zeiteinsatz und eine echte Gleichstellung von BRK-Helfern im Katastrophenschutz mit den Feuerwehren. "Seit dem Jahr 2013 ist die so genannte 'Retterfreistellung' im Bayerischen Rettungsdienstgesetz verankert, dies war ein erster und wichtiger Schritt. Jetzt müssen jedoch weitere Schritte folgen."
Für die rund 450.000 ehrenamtlichen HelferInnen, die für den Freistaat im Bevölkerungsschutz aktiv sind, gelten bei Einsätzen unterhalb der Katastrophenschwelle noch immer unterschiedliche rechtliche Rahmenbedingungen. Während Helfer der Feuerwehren bei Einsätzen einen Freistellungs- und Entgeltfortzahlungsanspruch gegenüber ihren Arbeitgebern haben, gilt dies für Helferinnen und Helfer der Hilfsorganisationen in den meisten Fällen nicht.
Beim BRK gibt es eine Fülle von Möglichkeiten für ehrenamtlichen Einsatz. Die vier BRK-Gemeinschaften, das Bayerische Jugendrotkreuz, die Bereitschaften, die Bergwacht und die Wasserwacht, die Gemeinschaft Wohlfahrt- und Sozialarbeit - auch der Blutspendedienst - bieten aus einer Fülle von Aufgaben jedem Bürger entsprechend seinen individuellen Fähigkeiten beinahe maßgeschneidert die jeweils passende Tätigkeit im Ehrenamt an.