Das BRK unterstützt derzeit mit rund 800 Helfern pro Tag zahllose Flüchtlinge, die in Bayern gestrandet sind. "Aufgrund der Strukturen und der Hilfe zahlreicher Ehrenamtlicher können wir schnell agieren und beim Einrichten von Notunterkünften, bei der Versorgung mit Essen und auch bei der medizinischen Versorgung helfen," kommentiert Wolfgang Obermair, stellvertretender Landesgeschäftsführer die Nothilfe von Bayerns größter Hilfsorganisation bei der Versorgung, Unterbringung und Betreuung des Flüchtlingsansturms.
Freilassing ist eines der Drehkreuze an den Grenzen zu Österreich. Im Stundentakt landen dort Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Europa. In der Freilassinger Sägewerkstraße hat die Bundespolizei eine Anlaufstelle und Notunterkunft errichtet. Rund 600 Menschen wurden im Laufe des Dienstags in die Halle gebracht, die von Freiwilligen des Bayerischen Roten Kreuzes und den Maltesern eingerichtet wurde. So groß war der Andrang, dass um die Mittagszeit die Kapazitäten auf 1.000 Plätze erweitert wurden. Trotz des Andrangs - das medizinische Screening und die Versorgung mit Essen und Kleidung klappt perfekt. Der örtliche Helferkreis mit vielen Freiwilligen unterstützt die Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen nach Kräften.
Am Abend dann Entwarnung, die meisten Flüchtlinge wurden mit Bussen weitergeleitet in andere Bundesländer. Die knapp 50 Menschen, die dann doch noch kurz vor Mitternacht in die Notunterkunft gebracht wurden, wurden liebevoll aufgenommen und versorgt vom "Nachtdienst der Wasserwacht". Mittlerwreile wurde die Notunterkunft erweitert. In einer Turnhalle, die vom BRK und dem Malteser Hilfsdienst eingerichtet wurde, können weitere Flüchtlinge aufgenommen werden.