Die einzigartige Zentrale Namenskartei (ZNK) des DRK-Suchdienstes mit ca. 50 Millionen Karteikarten aus fast 70 Jahren wird von München nachHamburg verlegt.
Mit Fragen nach dem Schicksal ihrer vermissten Angehörigen wenden sich jedes Jahr über 10.000 Menschen an den DRK-Suchdienst. Viele Anfragen lassen sich dank der Informationen aus seinen umfassenden Beständen beantworten.
Ihr Herzstück, die ZNK mit ca. 50 Millionen Karteikarten aus fast 70 Jahren Suchdienstarbeit, gibt Auskunft zu mehr als 20 Millionen Schicksalen von Menschen, die durch den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen als vermisst gelten oder gesucht werden. Der DRK-Suchdienst hat nun die Digitalisierung der gesamten ZNK abgeschlossen: 35.271 prall gefüllte Karteikästen, aneinandergereiht ca. 12,5 km lang, auf 850 Quadratmetern Stellfläche passen jetzt auf eine 5 TB große Festplatte.
Die Originalkarten sind ergreifende historische Dokumente werden an den Suchdienst-Standort Hamburg verbracht, wo sie sicher verwahrt auch weiter etwa für Forschungszwecke zugänglich sind. Es ist weltweit das größte Archiv seiner Art. Die digitalisierten Daten stehen auch weiterhin in München zur Klärung von Schicksalen zur Verfügung.
"Seit fast 70 Jahren bringt der DRK-Suchdienst Gewissheit für Familien. Wir erleben immer noch, dass sich Geschwister, die als Kinder in den Kriegswirren nach 1939 getrennt wurden, zum ersten Mal wiedersehen oder gar erst kennenlernen. Das ist sehr bewegend.", sagt Thomas Huber, DRK Suchdienst Leiter in München