Am Montag, 11. Februar 2019 ist Europäischer Tag des Notrufs. Seit 2009 hilft die 112 in allen 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) als länderübergreifende Rufnummer Leben zu retten. Auch in vielen Nicht-EU-Ländern erreicht man mit der 112 eine Leitstelle, die den Notruf entgegennimmt und Hilfe schickt.
In Bayern nimmt das BRK mit rd. 350 Mitarbeitern in einem Drittel aller bayerischen Kommunen Notrufe über die Notrufnummer 112 entgegen und disponiert die notwendigen Rettungsmittel.
In Summe sind dies
rd. 550.000 Ereignisse pro Jahr, was
rd. 1.500 Ereignissen am Tag entspricht. Im Schnitt wird ein Notruf dabei binnen
122 Sekunden abgefragt und ein Rettungsmittel alarmiert. Dazu nimmt das BRK in den
acht Leitstellen jährlich rd.
1,2 Millionen Anrufe entgegen.
Grundsätzlich gibt es einen permanenten Anstieg der Einsatzzahlen des Rettungsdienstes in ganz Bayern. Die Anzahl der Notfälle in Bayern stieg dabei zwischen 2007 bis 2017 um 59,5% von 655.000 auf 1.045.000 Notfälle. Die Anzahl der Notfälle mit Beteiligung eines Notarztes stieg während desselben Zeitraums lediglich um 28 % von 341.000 auf 435.000 Notfallereignisse.
[Quelle: Rettungsdienstbericht Bayern 2017, Bay. Staatsministerium des Innern]
Um die BRK Leitstellen auch in Zukunft auf den neuesten Stand der Technik zu halten, investiert der Verband in nachhaltige und sichere Technik: Als bundesweit erste Integrierte Leitstelle (ILS) konnte das BRK im vergangenen Jahr die ILS Hochfranken in Hof erfolgreich nach der DIN EN ISO Norm 27001 BSI Grundschutz zertifizieren. Damit ist der höchstmögliche Standard in Sachen Informations- und IT-Sicherheit sichergestellt.
Die Implementierung des automatisierten Notrufsystems für Fahrzeuge (eCall) konnte in allen BRK-Leitstellen erfolgreich vollzogen werden und bietet den Bürgerinnen und Bürgern ein weiteres Plus an Sicherheit. Daneben arbeitet das BRK an der Implementierung des Dienstes „Advanced Mobile Location“ (AML), einem Dienst zur Standortbestimmung des Anrufers via Smartphone. Im laufenden Testbetrieb konnte über AML bereits bei mehreren Notrufen die Position punktgenau bestimmt und somit aufwendige Sucheinsätze vermieden werden.
In der ILS Weilheim (Oberland) wird aktuell die bayernweit erste Probephase zur Alarmierung der Einsatzkräfte über Digitalfunk (TETRA-Alarmierung) durchgeführt. Mit Hilfe dieses Alarmierungssystems wird gewährleistet, dass künftig die Alarmierung schneller und verlässlicher erfolgt.
In den Integrierten Leitstellen des BRK sind rund 4.000 Brandmeldeanlagen (sog. BMA) der Konzessionäre Bosch und Siemens geschalten. BMA werden üblicherweise in besonders gefährdeten Gebäuden, wie zum Beispiel Altenheimen, Krankenhäusern, Schulen, gefordert. Die Sonderbauverordnungen regeln, ob und welche bauliche Ausführung von BMA für diese Gebäude erforderlich sind. Über diese Anlagen wird ein automatischer Alarm an die ILS übermitteln.
Weitere Informationen zu den Integrierten Leitstellen des BRK, deren Standorte und Einsatzbereiche finden Sie unter:<link integrierte-leitstellen>www.brk.de/integrierte-leitstellen/